"Hohler Stein" - ein altsteinzeitlicher Fundplatz

in Kipfenberg / Schambach im Naturpark Altmühltal



Riesenhirsch (Megaloceros giganteus)

Riesenhirsche lebten vor 400.000-9.500 Jahren in weiten Teilen des heutigen Europas. Wie Mammut und Wollnashorn waren Riesenhirsche ausschließlich Pflanzenfresser, ihre Nahrung bestand aus Gräsern und Büschen.

Die Schulterhöhe der Riesenhirsche betrug bis zu 2,1 m, hervorstechendes Merkmal der Riesenhirsche war jedoch ihr Riesenhirsch in der Höhle bei Kipfenberg im Altmühltal mächtiges Geweih. Es konnte eine Spannweite von über 4 m erreichen und bis zu 50 kg schwer werden - es dürfte damit das größte Geweih gewesen sein, das je ein Tier getragen hat. Mit diesem Geweih konnte sich der Riesenhirsch kaum im dichten Wald bewegen, ihre Lebensräume waren demzufolge die offenen Steppen- und Tundralandschaften nördlicher Breiten.

Beim Paarungskampf bekämpften sich die Riesenhirsche, indem sie mit ihren mächtigen Geweihen gegeneinander stießen. Nach der Brunft wurde das gesamte Geweih wieder abgestoßen.

Auch die Riesenhirsche verschwanden mit der letzten Eiszeit. Gründe dürften neben der Klimaerwärmung vor allem die Ausbreitung der Wälder und die damit zusammenhängende Reduzierung ihrer Lebensräume gewesen sein. Auch sie wurden zudem vom Menschen gejagt. Die Taktik der Menschen bestand darin, die Riesenhirsche in dichte Wälder zu treiben, von wo sie nicht entkommen konnten und wo sie dort mit Speeren leicht zu töten waren. Letztes Refugium der Riesenhirsche war Irland, wo sie vor ca. 10.000 Jahren aufgrund der dortigen Inselbildung und der damit zusammenhängenden fehlenden genetischer Vielfalt ausstarben.